Eine '.tar.gz'-Datei ist ein komprimiertes Archivformat, das häufig in Unix-ähnlichen Betriebssystemen verwendet wird. Es kombiniert zwei separate Prozesse: Archivierung und Komprimierung. Zuerst bündelt das 'tar' (Tape Archive) Dienstprogramm mehrere Dateien und Verzeichnisse in einer einzigen Archivdatei, wobei wichtige Metadaten wie Verzeichnisstrukturen, Dateiberechtigungen (File Permissions) und Zeitstempel (Timestamps) erhalten bleiben. Diese Archivdatei, die typischerweise die Erweiterung '.tar' trägt, wird anschließend mithilfe des 'gzip'-Kompressionsalgorithmus komprimiert. Gzip ist ein weit verbreitetes Programm zur verlustfreien Datenkompression (lossless data compression). Die resultierende Datei mit der Erweiterung '.tar.gz' (oder der Kurzform '.tgz') ist deutlich kleiner als das ursprüngliche unkomprimierte Archiv. Dies macht es ideal für die Verteilung von Softwarepaketen, die Datensicherung (Backups) und die effiziente Übertragung großer Dateisammlungen über das Internet. Der zweistufige Prozess ermöglicht eine effiziente Speicherung und Übertragung bei gleichzeitiger Wahrung der Integrität der archivierten Daten. Um auf die einzelnen Dateien zuzugreifen, muss das Archiv zuerst mithilfe eines Gzip-Dienstprogramms dekomprimiert und anschließend mithilfe eines Tar-Dienstprogramms extrahiert werden. Viele moderne Archivmanager führen beide Schritte automatisch aus.